Planet of Zeus – Rock der griechischen Götter

Planet of Zeus – Spring 2018 European Co-Headline-Tour
Dienstag, 24.04.2018 München, Feierwerk
Co-Headliner: Lionize

Der Frühling lief am Dienstag, den 24.04.2018, zu Hochform auf und so war es nicht verwunderlich, dass in der Kranhalle eine halbe Stunde vor Konzertbeginn noch gähnende Leere herrschte. Die Fans tummelten sich lieber im Freien und genossen die sommerlichen Temperaturen.

Kurz vor Konzertbeginn um 20.30 Uhr füllte sich die Halle etwa bis zur Hälfte und Lionize gingen direkt mit „Face Of Mars“, „Power Grid“ und „Darkest Timeline“ in die Vollen. Auch wenn der Glitzerfummel von Sänger und Schwergewicht Nathan Bergman Augenkrebs verursachte, ließen die Amis musikalisch nichts anbrennen. Ihr eigenwilliger Sound aus Rock und Blues gepaart mit einer riesigen Portion Clutch brachte schnell einiges an Bewegung in den Laden. Die Mimik und Gestik von Energiebündel Nathan erinnerte ebenfalls stark an Clutchs Neil Fallon und doch haben Lionize ihren ganz eigenen, eigenwilligen Stil. Mit viel Spielfreude groovten Lionize durch ihr Set und vor allem Chris Brooks ließ die Tasten der Hammond-Orgel glühen. Und auch hinter den Drums ging es ordentlich zur Sache und Tobias Strandvik, der normalerweise bei Kamchatka die Felle verdrischt, ließ seiner Energie freien Lauf. Mit „Fire“ beendeten Lionze einen intensiven Auftritt und haben mit Sicherheit einige neue Fans an diesem Abend dazugewonnen.

Bei Planet of Zeus ging es anschließend um einiges härter zur Sache. Gleich zu Beginn mit „Macho Libre“ und „Doteru“ rappelte es heftig im Karton und das Quartett um Frontgott Babis Papanikolaou packte die Fans direkt bei den Eiern. Die Südländer ließen ihrem Temperament freien Lauf und auch bei dem sonst eher unterkühlten Münchner Publikum sah man von Anfang an schon die erste Rüben kreisen. Nach dem ersten Drittel des Sets hatten die Griechen auch die letzten Nasen in ihren Bann gezogen und es wurde gemosht und gebangt als gäbe es kein Morgen. Songs wie „Loyal To The Pack“, „Deceiver“ oder „Leftovers“ knallten heftigst und ein messerscharfes Riff nach dem anderen wurde den Fans in die Lauscher gedrückt. Ein Gig voller Energie und Spielfreude, welcher leider viel zu schnell, nach nur zwölf Songs sein Ende fand.

In ihrer griechischen Heimat haben sich Planet of Zeus schon lange einen Namen gemacht und mittlerweile hat sich das Quartett zur erfolgreichsten Rockband Griechenlands gemausert. Wer sich von den Qualitäten des Vierers überzeugen möchte, der sollte die Band auf jeden Fall live genießen.

(Text: Sandra Baumgartl)

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