CHRONICAL MOSHERS OPEN AIR – 10.06. – 11.06.2022 / 1. Tag

Zur 20. Auflage des CHRONICAL MOSHERS OPEN AIR vom 10. bis 11. Juni 2022 am Mühlteich in Hauptmannsgrün, wurde von den Mädels und Jungs vom Chronical Moshers e.V.  wieder ein feines Metal Paket geschnürt. Zum runden Wiegenfest wurde das kleine Festival erwachsen und mauserte sich, erstmals ohne Konzertzelt, zum waschechten Open Air.  

Ein Metalhead benötigt nicht viel, um glücklich zu sein. Wenn genügend Bierstände vorhanden sind, ein paar Tische und Bänke unter schattenspendenden Bäumen stehen und einem dabei fast den ganzen Tag Heavy Metal durch die Lauscher geblasen wird, dann ist alles in Butter. Weit entfernt von jeglichem Kommerz, auf das Wesentliche reduziert ist es genau das, was die Fans an dem kleinen familiären Festival schätzen. 

Bedingt durch meine weite Anreise und vielen Staus auf der Autobahn hatte ich leider EPIDEMIC SCORN, AGATHODAIMON und SACRIFIRE verpasst. Allerdings war der Einstieg bei WARPATH gleich umso heftiger. 

WARPATH brachten mit ihrem Thrash Metal schon einige Haare zum Fliegen und die Nackenmuskeln auf Betriebstemperatur. Knackige Riffs,  fette Hooks und der charismatische Sänger Dirk „Dicker“ Weiss setzten schon früh ein erstes Ausrufezeichen. WARPATH gingen alles andere als sparsam zur Sache. So packte Gitarrist Roman Spinka seine Axt, kletterte über den Graben und zockte direkt zwischen den Fans weiter.  So muss das sein.

Weiter ging es mit PROTECTOR. Die Thrasher ließen nichts anbrennen und gingen direkt in die Vollen. Mächtige Stampfer mit Headbang-Garantie wurden in Dauerschleife abgefeuert, während  Frontgrunzer Martin Missy röhrte und mit seinem riesigen Nietenarmband der Blickfang schlechthin war. 


ATROCITY mussten leider krankheitsbedingt ihren Auftritt kurzfristig absagen. Dafür sprangen die Lokalmatadore von CYTOTOXIN in die Bresche. Die Sachsen spielten eine Mischung aus brutalem technischen Death Metal, welcher musikalisch komplex zwischen groovigem, stumpfem Geknüppel und melodischen, atmosphärischen Tracks daherkam. Circle Pits inklusive. 

Für den Abriss des Abends sorgten DESERTED FEAR. Die sympathische Truppe servierte herausragenden, melodischen Death Metal mit Hooks, welche man einfach nicht mehr aus den Ohren bekam. Die Jungs bekamen das Grinsen nicht aus dem Gesicht, ließen ihrer Spielfreude sichtlich freien Lauf und genossen jede Minute ihres Auftritts. Spielerisch und technisch auf höchstem Niveau sorgten DESERTED FEAR zu später Stunde für das Highlight des Abends. 

Wer sich nach DESERTED FEAR noch auf den Beinen halten konnte, den wiegten DECEMBRE NOIR mit ihrem doomig-melancholischen Death Metal langsam aber sicher in den Schlaf und der erste Tag vom CMOA neigte sich langsam aber sicher dem Ende entgegen.

Text+Fotos: Sandra Baumgartl
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