AMON AMARTH – die Wikinger sind los in München

AMON AMARTH – Berserker World Tour 2019
Freitag, 15.11.2019 München, Zenith
Support: HYPOCRISY, ARCH ENEMY

Die Show von AMON AMARTH im Münchner Zenith war rasend schnell ausverkauft, obwohl der Laden nicht gerade für seinen herausragenden Sound bekannt ist. Doch bei dem gebotenen Package zusammen mit HYPOCRISY und ARCH ENEMY im Schlepptau drückte man auch gerne mal ein Auge zu.

Und weil an diesem Freitagabend, den 15.11.2019, so einiges für Augen und Ohren geboten wurde, ging es auch schon pünktlich um 19:00 Uhr mit HYPOCRISY los.

Die Bühne war während der HYPOCRISY Show, passend zum Sound der Schweden, in düsteres Licht getaucht. Fronter Peter Tägtgren schraubte sich fast die Rübe vom Gestell und auch die Fans waren schon ordentlich in Feierlaune.

Als die Party anfing richtig Fahrt aufzunehmen war nach einer halben Stunde auch schon wieder Schluss mit lustig und mit HYPOCRISY. Mit dem Klassiker „Roswell 47“ beendeten HYPOCRISY ihr Set und räumten die Bühne für ARCH ENEMY.

ARCH ENEMY legten gleich zu Beginn kräftig los. Unglaublich, wieviel Energie in Sängerin Alissa White-Gluz steckte! Der zierliche Wirbelwind tobte über die Bühne, bangte und röhrte dabei die Songs mit dem Organ eines russischen Bauarbeiters in die Menge.

Auch die Axtfraktion um Michael Amott und Jeff Loomis schredderte als gäbe es kein Morgen, während Alissa in ihrem ,„Batman meets Metal“ Kostüm die Fans unermüdlich zum Springen oder Bangen animierte.

Das Zenith schien aus allen Nähten zu platzen und die Stimmung war einfach grandios. Egal, ob man ARCH ENEMY mag oder nicht, das Melodic Death Metal Brett der Schweden ließ keine Wünsche offen.

ARCH ENEMY beendeten ihr Set mit „Nemesis“ und absolut passend brüllte Alissa gemeinsam mit den Fans den Refrain “One For All, All For One – We Are Strong, We Are One“. Nach fünfzig schweißtreibenden Minuten war Schluss und der Abend war für den Headliner AMON AMARTH geebnet.

Anschließend wurde die Bühne mit einem Vorhang mit „Berserker“-Banner verhüllt.
Iron Maiden’s „Run To The Hills“ ertönte aus den Boxen und wurde lauthals von den Fans mitgegrölt, bevor AMON AMARTH unter lautem Getöse die Bretter enterten.

Vom ersten Augenblick an war der musikalische Raubzug von AMON AMARTH nicht mehr aufzuhalten. Die Vorzeige-Wikinger klotzten was das Zeug hielt und fackelten mit ihrer Bühnenshow den Laden dezent ab.

Der Blickfang auf der Bühne war ein überdimensionaler Wickingerhelm, darauf mittig thronte das Schlagzeug. Überall verteilt waren Flammenwerfer installiert, welche aus allen Rohren feuerten, während die ausgefeilte Lichtshow der ganzen Szenerie den letzten Schliff verpasste. Bei diesem visuellen Erlebnis wurde der Sound fast schon zur Nebensache.

Siegessicher und souverän steuerte Fronter Johan Hegg das Wikingerschiff mit seiner enormen Bühnenpräsenz durch das Flammeninferno und der bärtige Hüne mit seinem Trinkhorn verkörperte den kriegerischen Seefahrer als wäre er gerade dem Frühmittelalter entstiegen.

Mit unbändiger Energie pflügten AMON AMARTH durch ihr Set und heizten zusätzlich zu den Flammen den Fans gehörig ein. Wie Berserker tobten die Metalheads im Moshpit und ließen die Haare und Fäuste fliegen bis mit „Twilight Of The Thunder God“ der alles vernichtende Feldzug von AMON AMARTH in München sein Ende fand.

AMON AMARTH wissen auch nach einem viertel Jahrhundert noch siegreiche Schlachten zu schlagen. Dabei bleiben AMON AMARTH leidenschaftliche Musiker, die mit ihren wuchtigen Metalhymnen und ihrer Authentizität die Herzen der Fans erobern. Unaufhaltsam setzen AMON AMARTH ihren Eroberungszug fort – bis wir uns in Walhalla wiedersehen!

Text+Fotos: Sandra Baumgartl

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