NITROGODS – Rockiges Roadkill-BBQ im Münchner Backstage

Nitrogods – Roadkill BBQ Tour 2017
Dienstag, 03.10.2017 – München, Backstage Club
Support: Kickin Valentina, MF Ruckus

Am Dienstag, den 03.10.2017 wurden die Fans von den Nitrogods in den Backstage Club gelockt, um gemeinsam ein leckeres musikalisches Roadkill-BBQ zu zelebrieren. Der Club war gut besucht und dies mag nicht nur am „Schnäppchenpreis“ des Tickets gelegen haben.

Pünktlich um 20 Uhr enterten die Amis von Kickin Valentina die Bühne. Kickin Valentina bliesen den Fans groovigen Sleaze Metal durch die Lauscher und kickten Ass von der ersten bis zur letzten Minute ihres Sets. Sänger und Rampensau JoeEdwards rockte das Backstage. Das Energiebündel sprang auf der kleinen Bühne umher und rotzte mit seiner dreckigen Röhre und einer absoluten Coolness einen fetten Song nach dem anderen in die Menge.
Auch wenn der Einfluss von Guns’n’Roses nicht zu überhören war, klangen Kickin Valentina überraschend frisch. Neben Joe mit seiner erstaunlichen Bühnenpräsenz hätte selbst Axl Rose ziemlich alt ausgesehen. Für 80er-Jahre-Metal-Fans war dies ein Gig vom Feinsten. Kickin Valentina sind eine Band, die man sich unbedingt merken sollte.

Weiter im Programm ging es mit MF Ruckus. Auch die Herren aus Denver wussten das Publikum bestens zu unterhalten. Sänger Aaron Howell ist der geborene Entertainer und suchte ständig den Kontakt zum Publikum. MF Ruckus spielten kraftvollen Rock gepaart mit Hardcore, Doom, Prog und Stoner-Rock-Elementen.
Howell, der nicht nur optisch, sondern auch mit seiner Mimik und Gestik an Clutch’s Neil Fallon erinnerte, war eine Klasse für sich. Doch auch der Rest der Band wusste spielerisch zu überzeugen. MF Ruckus brachten einiges an Bewegung in den Club und wärmten die Fans ordentlich für den Headliner des Abends auf.

Noch einmal gab es eine kurze Umbaupause, bevor endlich die Nitrogods den Club aufmischten. Das Trio startete mit „Rats & Rumors“ ins Set, bevor zum „Roadkill BBQ“ angerichtet wurde. Sänger und Bassist Claus „Oimel“ Larcher zischte zwischen den Songs immer wieder ein kühles Blondes, um dann in bester Lemmy -Manier seinen Bass zu malträtieren und mit seiner dreckigen Stimme die Songs ins Publikum zu röhren. Auch Henny Wolter dudelte in traumwandlerischer Leichtigkeit sein Griffbrett hoch und runter und machte auch am Mikro ein gute Figur.  „Gasoline“, „Damn Right“, „Wheelin“ oder „Nothing But Trouble“ heizten die Stimmung weiter an. Drummer Klaus Sperling bewies nicht nur hinter der Schießbude seine Qualitäten, sondern auch beim „Bierflaschen“-Drumming.
„Nothing But Trouble“ und „Rancid Rock“ ließen die Fans noch einmal steil gehen, bevor man sich im „Whiskey Wonderland“ verlieren konnte. Mit „Wasted In Berlin“ ließen die Nitrogods ihr Set ausklingen. Doch ohne Zugabe kamen die Jungs nicht davon. Mit Rose Tattoo’s „Nice Boys (don’t play Rock’n’Roll)“ und dem Motörhead-Cover „Overkill“ ging ein rockiger Abend mit drei hervorragenden Live-Bands zu Ende.

Es braucht nicht immer Konzerte der „Platzhirsche“ der Metal-Szene für einen Haufen Kohle, um Spaß zu haben. Es sind, wie so oft, kleine Clubshows, welche so manche Überraschung parat haben, zum Beispiel in Form von Support-Bands, die einen aus den Latschen hauen. Deshalb einfach öfter mal in den Lieblings-Live-Club tingeln und sich überraschen lassen.

(Text: Sandra Baumgartl)
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